Rabentöchter: Wie sieht die Beziehung zu deiner Mutter aus?

Rabentöchter?

Vor einiger Zeit habe ich Euch hier im Blog das Buch „Vatermänner“ von Julia Onken in Verbindung mit dem Thema Beziehungsprobleme vorgestellt. Heute geht es um das „Gegenstück“ dieses Buches, dass Julia Onken dieses Jahr herausgebracht hat.

Es heißt Rabentöchter: Warum ich meine Mutter trotzdem liebe (Affiliate-Link zu Amazon.de) und dreht sich um die schwierige Beziehung zwischen Müttern und Töchtern (die dann vielleicht auch wieder Mütter von Töchtern werden…)

Meine Mutter und ich

Fragt man mich, wie ich die Beziehung zu meiner Mutter definieren würde, fällt mir als erstes das Wort „Zerrissenheit“ ein. Ich liebe meine Mutter sehr, ich bewundere und schätze sie, aber sie macht mich auch wütend und rebellisch und ich fühle mich – auch heute noch – manchmal unter Druck gesetzt, weil ich es ihr recht machen will.

Ich hätte mir von ihr mehr Abgrenzung gewünscht, dass sie öfters mal an sich und nicht so oft an mich (bzw. uns) gedacht hätte. Einerseits habe ich sie bewundert, für all das was sie geleistet hat und andererseits habe ich oft gedacht: „Warum lässt Du all das mit Dir machen, warum haust Du nicht öfters mal auf den Tisch?“

Um genau diesen Zwiespalt, um diese Zerrissenheit geht in „Rabentöchter“

Viele Frauen wünschen sich einen sehr viel entspannteren Umgang mit der Mutter, mit der Tochter, vor allem weniger konfliktreich. Es loht sich, die offensichtlich schwierige Beziehung zwischen Mutter und Tochter etwas genauer zu betrachten, um die Konfliktlage mitsamt dem Kränkungspotential für beide Beteiligten zu begreifen. … Die meisten Frauen möchten gute Mütter und gute Töchter sein. Dafür sind wir bereit, uns bis zur Selbstverleugnung zu verrenken. Wer sich aber selbst abhanden kommt, verliert allmählich den Kontakt zu sich, zu seiner eigenen Wahrnehmungsfähigkeit und damit auch zur eigenen Wahrhaftigkeit. Aus dieser Position ist weder ein guter und durchlässiger Kontakt zu sich selbst möglich, noch lassen sich störungsfreie Begegnungen mit anderen Menschen gestalten, vor allem nicht mit Menschen, die einem nahe stehen. … Um die Mutter-Tochter-Beziehung aus der Problemzone von Konflikten, gegenseitigen Kränkungen und Verletzungen zu befreien, sollten die Bearbeitung und Auseinandersetzung aus beiden Positionen heraus erfolgen. Wenn Mütter und Töchter lernen, alles, was sie fühlen und denken, aus dem tiefen Verlies des Tabus zu befreien, sich selbst gegenüber ehrlich und offen sind, ihren Wahrnehmungen vertrauen und sie ernst nehmen, dann wird die Mutter-Tochter-Beziehung eine völlig neue Qualität entwickeln. Wer bei sich selbst ankommt, kann es sich leisten, auch dem anderen näher zu kommen.

Weihnachten steht vor der Tür

Und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig die Feiertage sein können. Die Familie auf engstem Raume zusammen und ständig gibt es etwas zu essen. Diverse Beziehungsprobleme, deren Ursprung in der Familie liegen, brodeln ständig unter der Oberfläche oder werden offen ausgetragen.

Rabentöchter sind gute Töchter

Vielleicht suchst Du in diesem Jahr mal bewusst das Gespräch mit Deiner Mutter und fragst sie, wie ihr Leben als Tochter verläuft, bzw. verlaufen ist. Vielleicht liest Du selbst das Buch „Rabentöchter“ und verstehst Dich und Deine Mutter danach besser. Oder vielleicht legst Du Deiner Mutter das Buch unter den Weihnachtsbaum, denn es hat den wunderbaren Untertitel: „Warum ich meine Mutter trotzdem liebe.“

lebenshungrige

Simone