Bewusster Rückblick

Ist dir eigentlich bewusst wie hilfreich es ist, bewusst zurück zu schauen um zu erkennen und zu verstehen, warum du den „Weg der (Ess)Probleme“ eingeschlagen hast?

Dabei geht es nicht darum, die komplette Vergangenheit bis ins Detail aufzuarbeiten.

Sondern es geht darum, die eigenen Muster zu sehen und zu verstehen.

Als ich damit anfing gelangte ich irgendwann an den Punkt, an dem ich mich selbst so gut verstand, dass ich mich einfach nicht mehr verurteilen konnte.
Und das entzog den (Ess) Problemen sehr viel Nahrung.
Wie du das machen kannst?
Therapie und/oder Selbsthilfegruppen können dich unterstützen.
Eins meiner wichtigsten Tools ist das Schreiben eines sogenannten Gedankensalats.
Der Gedankensalat ist im Grunde eine verbale Art des Auskotzens.
Schreibe drei bis fünf mal pro Woche ungeschönt und ohne großartig darüber nachzudenken oder zu formulieren ca. 15 Minuten alles aus dir raus.

Schreibe es dir von der Seele!

Nach drei Monaten nimmst du dir bewusst Zeit und liest das Geschriebene noch mal und hast dabei zwei Textmarker zu Hand. Mit einer Farbe markierst du deine Fortschritte und Erkenntnisse. Das ist deshalb wichtig, weil das Positive so schnell aus unserem Kopf verschwindet.
Mit der anderen Farbe markierst du deine Muster und negativen Glaubenssätze. Dort steht dann schwarz auf weiß, was du (unbewusst) immer wieder tust um die (Ess)Probleme zu füttern.
Und dadurch hast du die Möglichkeit immer wieder zu erkennen, dass weder dein Gewicht noch dein Essverhalten dein ursprüngliches Problem sind. Sondern dein Mangel an Selbstwertgefühl und dein Perfektionismus sind es.
Doch egal wie „perfekt“ du im Außen bist, das wird deinen inneren Hunger nicht stillen können.

Wenn du jedoch deinen inneren Hunger zu stillen lernst, können die (Ess)Probleme verhungern!